Verbesserte Modellierung von Prüfung und Wartung (Mehrkomponentenmodelle)

• Antragsteller: Dr.-Ing. Günter Becker
• Fachliche Zuordnung: Chemische und Thermische Verfahrenstechnik
• Förderung: Förderung von 2001 bis 2003
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5318546

Wartung und Verfügbarkeit sind Kostenfaktoren. Im Rahmen sogenannter RAMS Analysen werden sie für technische Systeme untersucht. Während es auf der Ebene einzelner Komponenten durchaus detaillierte Zustandsgraphenmodelle gibt, werden auf Systemebene Fehlerbaummodelle eingesetzt, die vergleichsweise grob sind. Aufgrund der wohlbekannten Tatsache, daß der Zustandsraum im allgemeinen exponentiell mit der Anzahl der Komponenten wächst, wird man zu einem genaueren Modell von größeren Systemen allein durch Betrachtung von Zustandsgraphenmodellen nicht gelangen. Ziel des vorliegenden Antrages ist es den Übergang auf Mehrkomponentensysteme zu erreichen. Hierzu ist eine Verquickung der zum Einsatz gekommenen Zustandsgraphenmodelle mit Booleschen Modellen mit Sicherheit ein sinnvoller, vielleiht der einzig sinnvolle Ansatz, wenn man zu praktikablen Lösungen gelangen will. Diese Verquickung, die über die drei Kenngrößen Nichtverfügbarkeit, Ausfallhäufigkeit und Erneuerungshäufigkeit erfolgt, hat das Potential, auch Systeme mit mehreren (u.U. vielen) Komponenten effizient zu behandeln. Als Folge wird man den Einfluß von Prüf- und Wartungsstrategien auf Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit präzise darstellen können. Man wird soviel in Wartungen und Tests investieren, wie erforderlich, jedoch nicht mehr. Eine Volkswirtschaft, die ein solches Verfahren akzeptiert, kann ungeheure Kosten sparen, die dort anfallen, wo entweder zu viel oder zu wenig geprüft und gewartet wird.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen