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Bakterielle Symbionten der Mitteldarmdrüsen und Darmmikrobiota von Landasseln (Isopoda: Oniscidea): Coevolution und Stoffflüsse

Fachliche Zuordnung Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5318650
 
Landasseln (Isopoda: Oniscidea) stammen monophyletisch von marinen Vorfahren ab, die sich vermutlich von Makroalgen ernährten, während rezente Landasseln pflanzlichen Bestandsabfall als Nahrung nutzen und zum Streuabbau und somit zu Dekompositionsprozessen und Nährstoffkreisläufen beitragen. Bakterielle Symbionten der Mitteldarmdrüsen ermöglichen durch ihre enzymatischen Aktivitäten die Verdauung der in der Streu enthaltenen Lignocellulose. Sowohl diese Symbionten als auch Streu besiedelnde Mikroorganismen, die im Darm Streu fressender Asseln aktiv sind, könnten den evolutiven Wechsel vom Fraß an marinen Algen zum Fraß an terrestrischer Laubstreu ermöglicht haben. durch einen interdisziplinären Ansatz mit Methoden der Zoologie und der Mikrobiologie soll die ernährungsphysiologische Bedeutung symbiotischer Bakterien und Streu besiedelnder Mikroorganismen für aquatische, semiterrestrische und terrestrische Asseln untersucht werden. Die molekularbiologische Charakterisierung und taxonomische Zuordnung der bakteriellen Symbionten soll helfen, den Ursprung der symbiotischen Beziehung, die Verbreitung der Symbionten im Lebensraum der Asseln und ihre Weitergabe an Jungtiere aufzuklären. In Fraßversuchen mit radioaktiv markierten Zellen aus mikrobiellen Reinkulturen wird die Verdauung und ernährungsphysiologische Nutzung verschiedener Taxa Streu besiedelnder Mikroorganismen untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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