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Dyadische Analysen der Auswirkungen atypischer Erwerbskonstellationen und erwerbsbezogener Unsicherheiten auf partnerschaftliche Institutionalisierungsprozesse

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 531880894
 
Die Kernfrage des skizzierten Vorhabens lautet, wie sich atypische Erwerbskonstellationen von Paaren z.B. eine befristete Beschäftigung des Mannes und eine befristete, unbefristete oder Nicht-Erwerbstätigkeit der Frau auf Unsicherheitswahrnehmungen und Paarentscheidungen auswirken. Insbesondere steht im Fokus, ob eine Befristung des Mannes Unsicherheitswahrnehmungen der Frau verstärkt bzw. ob eine unbefristete Beschäftigung der Frau Unsicherheitswahrnehmungen des (befristet beschäftigten) Mannes verringert. Ferner stellt sich die Frage, inwieweit sich Erwerbskonstellationen, bei denen mindestens einer der Partnerinnen befristet beschäftigt ist, verzögernd auf partnerschaftliche Hoch-Kosten-Entscheidungen wie bspw. eine Heirat oder Geburt des ersten Kindes auswirken und welche Rolle dabei subjektive Unsicherheitswahrnehmungen sowie weitere paarbezogene Einstellungen wie bpsw. die subjektive Relevanz des Familienlebens oder Geschlechterrollenbilder spielen. Für die empirischen Untersuchungen wird auf Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP; ab 1985) zurückgegriffen. Für die statistischen Modellierungen und Untersuchungen werden das längsschnittliche Actor-Partner-Interdependence-Modell (L-APIM) sowie Ereignisdatenanalysen und multiple Panelregressionen genutzt. L-APIM ist bislang vor allem in psychologischen Untersuchungen verbreitet. In der (Familien-)Soziologie findet es hingegen noch vergleichsweise selten Anwendung. Insofern gibt das hier skizzierte Vorhaben wichtige methodische Impulse für dyadische Untersuchungen partnerschaftlicher Einstellungen und Institutionalisierungsprozesse im Kontext atypischer Beschäftigungsverhältnisse.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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