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Korneale Lymphangiogenese und korneale Hämangiogenese und ihre Bedeutung für die immunologische Transplantatreaktion nach Hornhauttransplantation
Antragsteller
Professor Dr. Claus Cursiefen
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5319292
Die normale humane Hornhaut ist frei von Blut- und Lymphgefäßen. Diese sind nur bis zum Übergang von der Lederhaut zur Hornhaut (Limbus) nachweisbar. Die Avaskularität der Hornhaut scheint neben anderen Faktoren für die gute Prognose von Hornhauttransplantationen verantwortlich zu sein ("Immunprivileg"). Bei avaskulären Wirtshornhäuten liegt die Abstoßungsrate der Spenderhornhäute mit unter zehn Prozent niedriger als bei anderen Organtransplantationen. Ist die Wirtshornhaut dagegen vaskularisiert, steigt die Abstoßungsrate bis auf über fünfzig Prozent an. Histologisch konnten erstmals in solchen vaskularisierten humanen Hornhäuten nach Abstoßungsreaktion auch Lymphkapillaren nachgewiesen werden. Damit ist das Transplantat dann sowohl dem afferenten als auch dem efferenten "Arm" einer möglichen Immunantwort zugänglich. Ziel der Arbeit ist es, die Regulation der kornealen Lymphangiogenese und ihre Bedeutung für das Auftreten von Transplantatreaktionen nach Hornhautverpflanzung zu untersuchen. Des weiteren sollen Ansätze zur selektiven Blockade der kornealen Lymph- und Hämangiogenese zur Verminderung des Risikos einer Transplantatabstoßung getestet werden ("antiangiogene Therapie").
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien