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Dr. Renate Hürtgen: Der Schein der Stabilität - DDR-Betriebsalltag in der Ära Honecker

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5319299
 
Die Honecker-Ära ist in der Fülle an Publikationen zur Geschichte des SED-Staates bislang vergleichsweise unterbelichtet geblieben, zumal der Betriebsalltag während dieser Zeit, obwohl er unstrittig ein wichtiges Forschungsfeld in Bezug auf die "Arbeitsgesellschaft" DDR darstellt. Denn es war gerade die zweite Hälfte ihrer Existenz, in der sich die Ambivalenzen und Aporien zur vollen Blüte entwickelten, welche mit dem Versuch einhergingen, eine moderne Industriegesellschaft unter diktatorischen Bedingungen gestalten zu wollen. Letztlich sind die "normalsten" Jahre der DDR zugleich jene gewesen, in denen sich genau die Widersprüche und Spannungsfelder herausbildeten bzw. potenzierten, die 1989 zum Zusammenbruch des SED-Staates führen sollten. Unter der Überschrift "Entwicklung in der Stagnation ? Betriebe und Arbeiterinteressen im DDR-Betriebsalltag der 7oer und 8oer Jahre" werden Forschungsarbeiten vorgestellt, die ihren Niederschlag in meist empirisch, aber auch theoretisch angelegten Studien fanden. Die Beiträge geben Anstöße und provozieren Widerspruch, sie wollen eine produktive Diskussion über den Charakter des betrieblichen Alltags in den letzten zwei Jahrzehnten der DDR - und darüber hinaus zum Charakter dieser Gesellschaft überhaupt -befördern.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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