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Die Bedeutung proinflammatorischer Eigenschaften von IL-10 für die Immunabwehr bei abdomineller Sepsis

Antragsteller Dr. Klaus Emmanuel
Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5319458
 
Der Immunsuppression wird eine zentrale Rolle bei der Pathogenese der postoperativen Sepsis zugeschrieben. Unsere Vorarbeiten zeigen, dass eine präoperative verminderte Produktion von IL-10 durch periphere Monozyten mit dem letalen Verlauf der postoperativen abdominellen Sepsis assoziiert ist. Untersuchungen in einem Mausmodell der abdominellen Sepsis belegen die protektive Funktion von IL-10 und identifizieren Kupffer-Zellen als Hauptproduzenten von systemisch nachweisbarem IL-10. Von besonderem Interesse sind die Befunde, wonach der Verlust von IL-10 nach Depletion von Kupffer-Zellen nur zu einer geringfügig erhöhten proinflammatorischen Antwort führt, im Gegensatz dazu aber die lokale Produktion von IFN-g in der Milz fast vollständig aufgehoben ist. Frühere Arbeiten im Mausmodell zeigen, dass IFN-g essentiell für das Überleben der abdominellen Sepsis ist. Das geplante Forschungsvorhaben soll daher die Hypothese überprüfen, dass die proinflammatorischen Eigenschaften von IL-10 für die protektiven Wirkungen in der Sepsis eine zentrale Rolle spielen. Dabei soll zum einen der Einfluss von IL-10 auf die IFN-g Produktion in der Sepsis in vivo aufgeklärt werden. Zum anderen ist geplant, ein rekombinantes IL-10 Fusionsprotein, bei dem durch gezielte Mutagenese die proinflammatorischen Eigenschaften von IL-10 inaktiviert sind, herzustellen und dessen Wirkung auf die Immunabwehr bei abdomineller Sepsis zu untersuchungen. Das vorliegende Projekt stellt somit auch die Frage nach der relativen Bedeutung und Gewichtung der anti- bzw. proinflammatorischen Funktionen von IL-10 bei definierten Infektionsprozessen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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