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Prädiktoren psychischer Dekompensation und Retraumatisierung bei Patienten mit implantierten Kardioverter Defibrillatoren (ICD)
Antragsteller
Professor Dr. Karl-Heinz Ladwig
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5319482
Patienten, denen zur Prävention eines plötzlichen Herzstillstandes ein Kardioverter/Defibrillator implantiert wurde, zeigen in der Regel eine überraschend gute Adaptation. Einzelfallbeobachtungen und empirische Hinweise in der Literatur legen allerdings nahe, dass eine Untergruppe dieser Patienten erhebliche psychische Beeinträchtigungen erfährt. Bisher gibt es keine ausreichende Erklärung für die Maladaptation dieser AICD-Patienten, die sich klinisch als Hilflosigkeit, massive unbeherrschbare Attacken von Todesangst, Niedergeschlagenheit und erhebliche Schreckhaftigkeit äußert. Das Paradigma der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) könnte die speziellen Schwierigkeiten einer klinisch bedeutsamen Untergruppe dieser Patienten i. S. einer Retraumatisierung des primär lebensbedrohlichen Ereignisses im Rahmen der kardiologischen Grunderkrankung erklären. Dieser Ansatz ist bisher nicht überprüft worden und könnte auch als Grundlage zur therapeutischen Unterstützung dieser Patienten dienen. In einer Basisstudie (n=140) wurde bei AICD-Patienten die Inzidenz von PTBS-Symptomen sowie von phobischer Angst mit psychodiagnostischen und psychophysiologischen Messungen (Startle-Reaktion) erfasst. In einem längsschnittlichen Ansatz soll nun nach einem 36-monatigen Untersuchungszeitraum geprüft werden, ob Schreckhaftigkeit im Sinne einer autonomen Dysfunktion durch Neuauftreten von Schockapplikationen verstärkt wird; ob sie ein überdauernder psychobiologischer Marker (für Angst und Psychotrauma) ist und o
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen