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Ökologische Aspekte induzierter pflanzlicher Abwehr gegen Pathogene und Herbivore

Fachliche Zuordnung Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5321108
 
Die Stoffwechsel- und Fitnesskosten induzierter pflanzlicher Abwehr gegen Herbivore und Pathogene sollen - zunächst für zwei Modellarten (Weizen und Limabohne) - quantifiziert werden. Das ökologische Konzept der Finesskosten bietet Erklärungsmöglichkeiten für die Evolution induzierbarer (statt konstitutiver) Abwehr ebenso wie für die gelegentlich beobachtete wechselseitige Hemmung beider Abwehrformen. Fitnesskosten (negative Effekte auf den Reproduktionserfolg) sollen unter verschiedenen, kontrollierten Umweltbedingungen in Klimakammer bzw. Gewächshaus bestimmt werden. Es werden chemische Induktoren genutzt: Sie aktivieren die Abwehr ohne negative Effekte eines induzierenden Fraßinekts oder Pathogens und ermöglichen eine selektive Induktion einzelner Verteidigungsformen. Dabei sollen molekularbiologische und biochemische Methoden zur Charakterisierung der jeweiligen Induktionszustände eingesetzt werden. Parallelstudien unter Freilandbedingungen (Limabohne: Mittelamerika) und unter Nutzung natürlicher induzierender Organismen sollen die landwirtschaftliche ebenso wie die ökologische und evolutionäre Relevanz dieser Ergebnisse sicherstellen. Weiterhin sollen Effekte induzierter pflanzlicher Abwehr gegen Pathogene auf symbiontische Mikroorganismen betrachtet werden. Schließlich sollen die Ökologie und Biochemie einer weiteren Form induzierter Verteidigung (die Produktion extrafloralen Nektars) an der malaysischen Art Macaranga tanarius weiter untersucht werden.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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