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Das latente nukleäre Antigen (LANA) des humanen Herpesvirus 8 (KSHV/HHV8): Eine Rolle bei der Regulation der viralen Transkription oder Replikation?

Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5321202
 
Das humane Herpesvirus 8 (HHV8), oder Kaposi's Sarkom - assoziierte Herpesvirus (KSHV), ist die infektiöse Ursache des Kaposi Sarkom und zweier seltener lymphatischer Neoplasien. Klinisch von Bedeutung ist dieses Virus vor allem bei immunsupprimierten Patienten (Transplantatempfängern, AIDS Patienten). Das latente nukleäre Antigen (LANA) des KSHV/HHV8 spielt eine Rolle bei der Persistenz viraler episomaler DNA in latent infizierten Tumorzellen. Wir haben kürzlich gefunden, daß LANA mit RING3, orf X und HUNK 1, drei humanen Homologen des homeotischen Drosophila Gens fsh interagiert, und daß das entsprechende Protein dreier anderer g2-Herpesviren, Rhesus Rhadinovirus [RRV], Herpesvirus saimir [HVS], murine Herpesvirus 68 [MHV68], ebenfalls an RING3 bindet. Dies deutet auf eine in der Evolution konservierte Funktion dieser Interakion hin. Als Folge der Interaktion zwischen RING3 und LANA wird letzteres auf Serin- und Throninresten phosphoryliert. RING3 wird nach Stimulation der Zelle durch Wachstumsfaktoren phosphoryliert und in den Kern transloziert, und könnte eine Rolle bei der Regulation der Transkription oder Replikation spielen. Wir haben gefunden, daß LANA mehrere Promotoren aktiviert, darunter besonders deutlich den erweiteren Cp Promoter des Epstein-Barr Virus (EBV). RING3 seinerseits könnte mit PA28g, einer nukleären Komponente des 28 S Proteasomaktivators, interagieren. Wir wollen deshalb untersuchen, ob und wie LANA mit fsh Homologen dabei eine Rolle spielt, und ob nukleäre Proteasomkomponenten hierbei beteiligt sind. Angesichts der Rolle von inflammatorischen Zytokinen bei der Reaktivierung von KSHV/HHV8 wollen wir untersuchen, ob die Funktion von LANA durch zelluläre Zytokine wie IFN-a, IL-1 moduliert werden kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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