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Brandan - Die mitteldeutsche "Reise"-Fassung

Subject Area German Medieval Studies (Medieval German Literature)
Term from 2001 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5321538
 
Die lateinisch und volkssprachlich verbreitete Brandanlegende hat im Mittelalter nachhaltig gewirkt. Ihre mittelhochdeutsche Fassung wurde 1871 von C. Schröder herausgegeben; diese Edition ist schwer zugänglich, und sie wird heutigen Ansprüchen nur noch partiell gerecht. Diesem Mangel soll die Neuedition abhelfen. Die Einleitung bietet hauptsächlich eine sprachliche Einordnung des Textes; während seine Sprache bisher nur allgemein als mitteldeutsch bestimmt wurde, wird die einzige erhaltene Handschrift dem Gebiet des Deutschen Ordens und damit dem Ostmitteldeutschen zugewiesen. Die erneut nach der Handschrift gearbeitete Edition bietet einen kritischen Text, handschriftennäher als der Schröders und ergänzt um Varianten aus den niederländischen, niederdeutschen und frühneuhochdeutschen Fassungen. Das Glossar verzeichnet in den Wörterbüchern nur z.T. gebuchten bemerkenswerten Wortschatz. Der Kommentar erläutert Realien, zieht vergleichsweise die anderen Legendenfassungen heran und diskutiert die Probleme der Überlieferung. Die Bibliographie dokumentiert umfassend die bisherige Brandanforschung. Das Nachwort skizziert die einzelnen Fassungen der Legende von der lateinischen Vita bis zur frühneuhochdeutschen Prosa und erörtert die Gattungsspezifik des Textes im Spannungsfeld von Legende, Visions- und Reisebericht.
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