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Wege zur Nachhaltigkeit durch Advanced Frugal Innovation: Innovationsentstehung und –skalierung bei Ressourcenarmut
Antragsteller
Professor Dr. Ingo Liefner
Fachliche Zuordnung
Humangeographie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 532215595
Die Geschwindigkeit des Übergangs in eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft (Sustainability Transition) hängt entscheidend davon ab, wie rasch sich umweltschonende Innovationen in ärmeren Länder der Welt durchsetzen. Dieser Prozess wird gehemmt, wenn umweltschonende Innovationen aus den wohlhabenden Ländern des Nordens kommen, auf deren Faktorkosten und Marktbedürfnisse ausgerichtet sind, und die Wohlstandsunterschiede zwischen Nord und Süd weiter verfestigen. Der Prozess wird dagegen beschleunigt, wenn die Innovationen verstärkt von Akteuren aus den Ländern des Südens hervorgebracht werden. Inwieweit Akteure aus Ländern mit weit verbreiteter Armut dazu in der Lage sind, umweltschonende Innovationen hervorzubringen, großmaßstäbig herzustellen und zu verwenden, wird u. a. unter den Begriffen der inklusiven Innovationen und frugalen Innovationen diskutiert. Vor allem bei der Generierung sogenannter „Advanced Frugal Innovations (AFI)“ haben manche Länder des Südens klare Vorteile. Diesen Innovationen wird zudem das Potenzial zugesprochen, ökologische und soziale Vorteile miteinander zu verbinden. Das hier vorgestellte Forschungsvorhaben „Wege zur Nachhaltigkeit durch Advanced Frugal Innovation: Innovationsentstehung und –skalierung bei Ressourcenarmut” untersucht, welche Faktoren die Innovationsentstehung und –skalierung beeinflussen. Als vorrangige Untersuchungsräume dienen Tamil Nadu (Indien) und Western Cape (Südafrika). Als konzeptioneller Hintergrund dient das Konzept der regionalen Leitmärkte für Öko-Innovationen. Es kommen umfangreiche empirische Arbeiten zum Einsatz, u. a. teilstandardisierte Befragungen. Alle Forschungsarbeiten werden mit ausgewiesenen lokalen Fachkolleg*innen abgestimmt und in der Ausführung teilweise von diesen unterstützt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen