Project Details
Projekt Print View

Cognitive control in response to (experienced and anticipated) conflicts in S-R translation

Subject Area General, Cognitive and Mathematical Psychology
Term from 2001 to 2008
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5323260
 
Gegenstand des beantragten Forschungsvorhabens ist die Vorbereitung der Bearbeitung einer Aufgabe. Der Schwerpunkt des Vorhabens liegt auf jenen Mechanismen, die es dem menschlichen kognitiven System ermöglichen, Information über eine erwartete Aufgabe vorab zu nutzen, um die nachfolgende Informationsverarbeitung und die Generierung einer Verhaltensantwort vorzubereiten. Zwar gibt es zahlreiche experimentelle Belege für die positiven Effekte von Vorbereitung für die Aufgabenbearbeitung, jedoch sind die in Vorbereitungsprozessen wirksam werdenden Mechanismen weitgehend unklar. Die Experimente des Forschungsprogramms im ersten Förderungszeitraum streben die genauere Analyse einer von Mayr und Kliegl (2000) formulierten Hypothese bezüglich hypothetischer Vorbereitungsmechanismen an. Danach wird Vorbereitung als die Aktivation von Regeln für die Bearbeitung der erwarteten Aufgabe aus dem Langzeitgedächtnis in das Arbeitsgedächtnis aufgefaßt. Weiter wird angenommen, daß bei konkurrierenden Aufgaben zu einem Zeitpunkt nur die Regeln einer der Aufgaben in das Arbeitsgedächtnis geladen werden. Es werden sieben Experimente zur Beantwortung der folgenden Fragestellungen geplant: (1) Führt invalide Vorbereitung zur Aktivation invalider Regeln? (2) Hat die Komplexität der Regeln einer Aufgabe Auswirkungen auf die vorbereitenden Prozesse und deren Effekte? (3) Fungieren Precues als Abrufcues? (4) Können zu einem Zeitpunkt nur die Regeln einer der konkurrierenden Aufgaben im Arbeitsgedächtnis aktiviert sein? Es wird erwartet, daß das Vorhaben zu einem besseren Verständnis der Mechanismen vorbereitender Aktivität führt. Die Fähigkeit zur Vorbereitung der Verarbeitung von Information und der Generierung einer Verhaltensantwort ist ein zentrales Merkmal intelligenter Systeme; Vorbereitung ist ein wichtiges Element exekutiver Kontrolle: sie wird wirksam, noch bevor der eigentliche Stimulus verfügbar ist, sie setzt Zielprioritäten fest, sie richtet die Aufmerksamkeit vorab auf die Verarbeitung relevanter Stimuli aus bei gleichzeitiger Unterdrückung irrelevanter Informationsquellen und Antworttendenzen, sie schränkt das Spektrum auszuwählender Aktionen ein. Parallel zu Teil 1 des Forschungsprogramms werden vorläufige Experimente an der Universitätsklinik Hamburg durchgeführt. Ziel der Untersuchungen ist es, erste Einsichten in die präparatorischen Aktivitäten (a) von schizophrenen Patienten und (b) von Zwangspatienten zu erhalten. Teil 2 des Forschungsvorhabens sieht derzeit die Analyse der Vorbereitung des Verarbeitungsmodus vor (Logan, 1988).
DFG Programme Priority Programmes
Participating Person Professor Dr. Mike Wendt
 
 

Additional Information

Textvergrößerung und Kontrastanpassung