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Dissociating components of executive control in schizophrenic and brain-injured patients and healthy controls using saccade tasks

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5323442
 
Executive Funktionen umfassen wahrscheinlich mehrere Komponenten, die zur flexiblen, situationsentsprechenden Steuerung von Verhalten beitragen. Die beantragte Studie hat das Ziel, Funktionsmechanismen und mögliche Störungen zweier elementarer Kontrollprozesse, nämlich der Hemmung automatischer, reflexartiger Reaktionen sowie der Initierung einfacher Willkürreaktionen, zu analysieren. Es werden Sakkadenaufgaben konstruiert, die die Anforderungen an Hemmung und Initiierung spezifisch variieren. Untersucht werden 30 schizophrene Patienten (15 mit Defizitsyndrom, 15 ohne Defizitsydrom), 30 hirnverletzte Patienten (15 mit fokalen Frontalhirnläsionen, 15 mit diffusen Schädigungen nach Schädelhirntrauma) und 30 Kontrollprobanden. Ziel ist die Identifikation von Defizitmustern in diesen Aufgaben und die Objektivierung eventueller doppelter Dissoziationen. Die Hypothese ist, daß die beiden untersuchten Kontrollprozesse funktional unabhängig sind. Schizophrene Patienten, insbesondere solche mit Defizitsyndrom, und Patienten mit Schädigungen des frontalen Augenfeldes sollen bei der willkürlichen Sakkadengenerierung beeinträchtigt sein. Für Patienten mit Läsionen des dorsolateralen präfrontalen Kortex wird eine relativ stärkere Beeinträchtigung der inhibitorischen Kontrolle vorhergesagt. Überprüft wird auch, wie die exekutiven Komponenten zusammenwirken, wenn die Aufgabe beide Kontrollprozesse beansprucht. Die Ergebnisse sollen Schlußfolgerungen über spezifische exekutive Defizite, die zur gestörten Sakkadenkontrolle bei Schizophrenen und Hirngeschädigten beitragen, erlauben.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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