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Der Beitrag kortiko-subkortikaler Schaltkreise zu exekutiven Funktionen

Antragstellerin Professorin Dr. Irene Daum
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5323746
 
Der Begriff "exekutive Funktionen" umfasst eine Reihe von kognitiven Prozessen, deren gemeinsamer Nenner die Koordination der Informationsverarbeitung und die Handlungssteuerung darstellt. Als neuroanatomische Korrelate dieser Funktionen gelten kortiko-subkortikale Schaltkreise, die spezifische Areale des präfrontalen Kortex mit den Basalganglien, dem Thalamus und dem Kleinhirn verbinden. Neuropsychologische Studien haben den Beitrag dieser Strukturen zu exekutiven Funktionen empirisch nachgewiesen, dennoch bleiben eine Reihe von Fragen weiterhin offen. Die meisten Untersuchungen wurden mit Patienten mit subkortikalen degenerativen Erkrankungen durchgeführt, bei denen neben den Basalganglien oder dem Zerebellum auch andere Systeme betroffen sind. Die Auswirkungen eng umschriebener Läsionen vaskulärer Ätiologie in diesen subkortikalen Strukturen oder in dem präfrontalen Kortex auf exekutive Leistungen wurden dagegen kaum vergleichend untersucht. Darüber hinaus wurden oft unspezifische neuropsychologische Messverfahren eingesetzt, die zusätzlich andere kognitive Funktionen bei der Aufgabenbearbeitung beanspruchen. Mit Hilfe geeigneter Instrumente zur gezielten und differenzierten Erfassung exekutiver Funktionen soll im Rahmen des beantragten Projektes der spezifische Beitrag einzelner Teilstrukturen kortiko-subkortikaler Schaltkreise zu den zwei wichtigsten Teilbereichen exekutiver Funktionen, Inhibition und Multitasking, bei Patienten mit umschriebenen vaskulären Läsionen bestimmt werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professor Dr. Michael Schwarz
 
 

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