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Mechanismen der Induktion der Chemokinexpression bei Epithel- und Endothelzellen durch Helicobacter pylori

Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5323822
 
Helicobacter pylori (Hp) verursacht die chronische bakterielle Gastritis sowie Geschwüre des Magens und Zwölffingerdarms und die Hp-Infektion, die zu den häufigsten bakteriellen Infektionen weltweit zählt, erhöht signifikant das Risiko zur Entstehung des Adenokarzinoms und MALT-Lymphoms des Magens. TypI-Stämme, die ein vakuolisierendes Cytotoxin produzieren und eine cag-Pathogenitätsinsel (cag-PAI) besitzen, sind meist mit den schweren Erkrankungsformen assoziiert. Die cag-PAI kodiert für ein Typ IV-Proteinsekretionssystem, welches das bakterielle Protein CagA und evtl. andere bakterielle Effektorproteine direkt ins Cytosol eukaryotischer Zellen transloziert. Hp induziert die Synthese und Sekretion von Chemokinen, wie z.B. Interleukin-8(IL-8), GRO alpha, MCP-1 oder ENA78, in Epithelzellen und initiiert damit die chronische aktive Gastritis, die mit einem Gewebsumbau einhergeht und in die Ulzeration oder Karzinogenese einmünden kann. Ziel dieses Projektes ist die Analyse des molekularen Mechanismus der Chemokin-Induktion durch Hp und der Aktivierung von Effektoren, die zur Entzündungsreaktion im Magen führen. Ein grundsätzliches Verständnis dieser molekularen Vorgänge ist Voraussetzung für eine gezielte Anti-Inflammationstherapie bei symptomatischen Hp-Infektionen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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