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Musik, Emotion und Kultur in den deutsch-amerikanischen Beziehungen 1850-1920

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5324684
 
Das Projekt untersucht die politische Bedeutung von deutschen Musikern sowie klassischer Musik in den USA vor dem Hintergrund des Aufstiegs des Deutschen Kaiserreiches, des Kulturimperialismus der europäischen Mächte und der wachsenden diplomatischen Spannungen um 1900. Angefacht durch die musikalischen Ambitionen der 1848er Emigranten wurden die Kompositionen Wagners, Beethovens, Schumanns und anderer zum dominanten Merkmal der amerikanischen Musikszene. Dirigenten wie Theodor(e) Thomas in Chicago, Leopold Damrosch in New York und Karl Muck in Boston empfanden sich als selbst-ernannte Förderer deutscher klassischer Musik in einem Land, welches nach ihrem Ermessen keine "Kultur" besaß. Trotz der kurzfristigen Unterbrechung der "Vorherrschaft" deutscher Musik nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg (als zahlreiche deutsche Künstler entlassen, enteignet, interniert bzw. deportiert wurden) trugen von jenen deutschen Musikern geknüpften musikalisch-emotionalen Bande langfristig zur deutsch-amerikanischen kulturellen Wahlverwandtschaft im 20. Jahrhundert bei, wie die Programme, Besetzung und Tourneekalender der führenden US-Sinfonieorchester heute noch zeigen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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