Project Details
Projekt Print View

Forms and effects of insolvency in classical roman law

Subject Area Principles of Law and Jurisprudence
Term from 2001 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5324966
 
Die Arbeit strukturiert umfassend die differenzierten Erscheinungsformen und Folgen der Insolvenz im klassischen römischen Privatrecht. Die Römer unterschieden tatbestandlich die Überschuldung eines Vermögensbestands von der Zahlungsunfähigkeit natürlicher Personen. Aufgezeigt wird das anhand von Texten aus so unterschiedlichen Rechtsgebieten wie dem Dotal-, Pekuliar- und Erbrecht sowie dem Recht der öffentlichen und privaten Vermögensverwaltung. Auch nicht-juristische Quellen, wie die Prozessrede Ciceros Pro Quinctio, kommen zur Sprache. Sie zeugen von einem zurückhaltenden Umgang mit insolventen Schuldnern. Was die Wirkbereiche der Insolvenz anbelangt, reicht das Spektrum der Untersuchung vom periculum nominis im Delegationsrecht, über Fallgestaltungen der actio de dole und in integrum restitutio bis zur actio furti. Auch hier ist der Befund differenziert: In vertraglichen Rechtsbeziehungen wurde der Insolvenzeinwand nur ausnahmsweise berücksichtigt. Im Deliktsrecht war er hingegen eigenständige Klagevoraussetzung. Die Autorin setzt dies zu vollstreckungsrechtlichen Grundstrukturen in Beziehung und untersucht dabei die Wechselbeziehung von Insolvenz- und materiellem Recht.
DFG Programme Publication Grants
 
 

Additional Information

Textvergrößerung und Kontrastanpassung