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Funktionsweisen schriftlicher Kommunikation und deren Wandel im Drama von der Shakespeare-Zeit bis heute

Antragstellerin Dr. Susanne Peters
Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5327424
 
Das Forschungsvorhaben widmet sich den Funktionsweisen und dem Funktionswandel schriftlicher Kommunikation im englischen Drama. Die Analyse schriftlicher Aufzeichnungen und Briefe von Figuren erfolgt in zwei Kontexten: Zunächst werden sie in ihrem Bezug zum Schriftsystem und zur Schriftkultur einzelner Epochen betrachtet, dann schwerpunktmäßig unter dramentechnischen und dramenästhetischen Aspekten behandelt. In Einzelanalysen ausgewählter Dramen wird ein Funktionswandel schriftlicher Kommunikation konstatiert, der zum einen das historischen Veränderungen unterliegende Verhältnis zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit widerspiegelt, zum anderen die Entwicklung des Dramas sichtbar macht. Während schriftliche Kommunikation von der Renaissance bis zum Viktorianismus noch primär einen Bezug zur Faktizität des Geschehens herstellt, setzt mit der Moderne eine gattungsreflektorische und antimimetische Gestaltungsweise ein, die ein wachsendes Mißtrauen gegenüber der dokumentarischen und verbindlichen Leistungsfähigkeit der Schrift dokumentiert. Die Arbeit stellt die strukturelle Integration schriftlicher Kommunikation in den mündlichen Kommunikationsverlauf des Dramas heraus und formuliert vor dem Hintergrund der wechselseitigen kulturhistorischen und dramenästhetischen Bezüge von Mündlichkeit und Schriftlichkeit neue Perspektiven auf die Entwicklung der Gattung.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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