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Erzählung und Argumentation in "nicht-elaboriertem"-Stil am Beispiel von Theodroro Abu Qurra, Opuscula Islamica, mit deren textkritischer Edition und Übersetzung
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Karin Metzler
Fachliche Zuordnung
Griechische und Lateinische Philologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5328204
Der christlich-islamische Dialog hat in letzter Zeit erhöhtes Interesse gefunden. Mit den Opuscula Islamica des Theodoros Abu Qurra hat man ein Zeugnis für die aufgeschlossene, urbane Atmosphäre vor sich, in der die Auseinandersetzung im 8.19. Jahrhundert unter arabischer Herrschaft geführt wurde. Beide Religionen wetteifern darin, ihre Überlegenheit mit vernünftigen Gründen und lebensvoller Argumentation zu beweisen; beide bedienen sich dafür des logischen Instrumentariums aus der Antike; der Bischof von Haran ist jedoch versierter als seine muslimischen Gesprächspartner und behält die Oberhand. Die Bearbeitung der Opuscula Islamica des Theodoros Abu Qurra steht vor zwei Aufgaben: Einerseits ist dringend eine Neuedition erforderlich, da die vorliegende Edition von Glei der falschen handschriftlichen Tradition und damit einer späteren Bearbeitung des Textes folgt, die den literarischen Charakter verfälscht. Diesen literarischen Charakter zu würdigen, ist die zweite Aufgabe. Zu entdecken ist ein Text in "nicht-elaboriertem" Stil, wie er in der Byzantinistik besonders von Lennart Ryden an einer Vita des Leontios von Neapel erschlossen wurde. Bei Theodor Abu Qurra lassen sich "einfache" Formen nicht nur des Erzählens (in den Rahmen der Dialoge), sondern auch in der Argumentationsweise analysieren.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
