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Bevölkerungswissenschaft als Kulturwissenschaft. Konzepte und Wirkungsgeschichte bevölkerungswissenschaftlichen Denkens der `Leipziger Schule` der Sozialwissenschaften von 1878-1945

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2001 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5329380
 
Die Untersuchung behandelt sowohl die Vorgeschichte als auch die Entwicklung der Leipziger soziologischen Bevölkerungstheorie, wie sie von Gunther Ipsen und seinen Schülern - namentlich Werner Conze und Hans Linde - bis in die Nachkriegszeit nach 1945 vertreten wurde. Diese Theorie weicht zum einen von Erklärungen quantitativer Veränderungen von Bevölkerungen ab, zum anderen hat sie über den Schülerkreis Ipsens hinaus anscheinend weder Nachfolge noch internationale Aufmerksamkeit gefunden, und auch in der Zeit des Nationalsozialismus keine wesentliche Resonanz gefunden. Die Bevölkerungstheorie Ipsens entstand an der Universität Leipzig nach 1925, unter dem Einfluss der dort seit Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten historischen Sozialwissenschaften, Statistik, Sprachpsychologie und Agrarsoziologie. Die hier beantragte Untersuchung beginnt mit der Bearbeitung des - aus einer ungewöhnlichen interdisziplinären Zusammenarbeit entstandenen - Leipziger historisch-soziologischen Ansatzes, seiner Methodologie und Grundbegriffe, und leitet die Grundzüge der Theorie Ipsens aus dieser Tradition ab. Anschließend sollen diese in Beziehung zu anderen Bevölkerungstheorien im "Dritten Reich", u.a. H. F. K. Günther, Karl Heinz Pfeffer, F. Burgdörfer, gesetzt werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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