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Architektonische Promenaden im Werk von Tōgo Murano: eine Praxis des 20. Jahrhunderts zwischen Pragmatismus, Mathematik und Kazari

Antragstellerin Dr. Maki Iisaka
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 533082497
 
Das Projekt zielt darauf ab, anhand einer Reihe von Fallstudien zu untersuchen und bewerten, wie der japanische Architekt Tōgo Murano (1891–1984) die Idee der architektonischen Promenade konzipierte, entwickelte und umsetzte, wobei Muranos Architektur als einzigartiges und lehrreiches Beispiel dafür präsentiert werden soll, wie die Philosophie des Pragmatismus architektonische Praxis beeinflusst hat. Es versucht, zunächst Muranos Promenade als eine Dramatisierung des vom amerikanischen Philosophen William James (1876–1907) eingeführten und vom japanischen Philosophen Ōdō Tanaka (1868–1932) neu interpretierten „Bewusstseinsstroms" zu beschreiben, und dann in diesem Strom eine mathematische Struktur zu identifizieren, die auf der Idee des Wahrnehmungsraums des französischen Mathematikers Henri Poincaré (1854–1912) beruht, um die intuitive und disjunktive Natur von Muranos Design zu verdeutlichen. Darüber hinaus sollen vielfältige Einflüsse japanischer Kulturpraktiken innerhalb dieses Architekturtheaters aufgezeigt werden, und zwar sowohl in seiner formalen Organisation als auch in seinem symbolischen Gehalt und in Anlehnung an das traditionelle dekorative Ethos des Kazari. Letztendlich erwarte ich, dass das Projekt Murano–trotz einiger seiner antimodernistischen Strategien–als durchaus modernen Architekten darstellt, der sich global inspirieren ließ, während er versuchte, seine eigene Existenz auszudrücken und gleichzeitig auf soziale Bedürfnisse einzugehen, wobei die Bedeutung des pragmatischen Denkens als eines Katalysators dieser Bestrebungen besonders hervorgehoben wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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