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Das obergermanisch-raetische Limesgebiet vom Regierungsantritt des Philippus Arabs bis zum Ende der Tetrarchie (244-305 n.Chr.)

Antragsteller Dr. Marcus Reuter
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5330838
 
Bis vor wenigen Jahren galt das Datum 259/260 n.Chr. als jener Zeitpunkt, an dem der Obergermanisch-Raetische Limes - und damit die römische Besiedlung in weiten Teilen Süddeutschlands - ihr Ende gefunden haben soll. Dieser (vermeintlich) gut datierte Vorgang stellt daher für die Provinzialrömische Archäologie lange einen der wichtigsten chronologischen Fixpunkte dar. Nachdem an diesem zeitlichen Ansatz aber berechtigte Zweifel geäußert wurden, gilt heute allgemein ein späteres Datum des sog. "Limesfalles" als wahrscheinlich. Da aber über die Ereignisse zwischen 250-300 n.Chr. noch immer weitgehend Unklarheit herrscht, wurde wiederholt auf die Notwendigkeit einer umfassenden Studie hingewiesen. Zu diesem Thema bereits durchgeführte Vorarbeiten des Antragstellers zeigen, daß eine genaue Analyse aller zur Verfügung stehenden Quellengattungen (Archäologie, Numismatik, Epigraphik, Dendrochronologie usw.) Ergebnisse erwarten läßt, die das bisherige Bild der Geschehnisse z.T. ergänzen, z.T. aber auch völlig revidieren werden. So wird z.B. schon jetzt deutlich, daß die beiden Militärgrenzen in Obergermanien und Raetien - entgegen der allgemein verbreiteten Auffassung - ihr Ende nicht in einem gemeinsamen Akt, sondern zu unterschiedlichen Zeitpunkten und unter unterschiedlichen Umständen gefunden haben.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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