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Die Messer in Böhmen, verfaßt von Lubos Jiran
Antragsteller
Professor Dr. Albrecht Jockenhövel
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5330940
In dieser erstmaligen Gesamtvorlage der bronzezeitlichen Messer in Böhmen werden - zumeist anhand von Originalzeichnungen - insgesamt 327 Bronzemesser vorgelegt, dazu fünf Gußformen und drei Eisenmesser. Einleitend werden die Gliederung der Messer vor allem im Hinblick auf ihre Verzierung, der Forschungsstand, die Quellenlage, die Herstellung und die Chronologie der Messer erörtert. In den anschließenden Fundstoffkapiteln werden die einzelnen Messertypen und -formen vorgestellt und eingeordnet, wobei sich der Verf. teilweise auf bereits vorliegende PBF-Bände für Nachbargebiete beziehen konnte. Darauf folgen die Gussformen und schließlich die Eisenmesser der Endbronzezeit. Besonderes Gewicht wird auf die Unterschiede in der Fundverteilung nach relativchronologischen Stufen, Regionen und Quellen gelegt. Dabei zeigte sich, daß mit ca. 85 % die meisten Stücke aus Nord-, Nordwest- und Mittelböhmen stammen. Fast die Hälfte aller Funde kann der Knovizer Kultur Nord- und Mittelböhmens zugewiesen werden, was sich darin widerspiegelt, daß die meisten urnenfelderzeitlichen Messer aus Nordböhmen stammen. Soweit die Fundumstände bekannt sind, wurden die Messer vor allem in Gräbern entdeckt. Der Tafelteil umfasst nach dem Fundstoff eine Gesamtverbreitungskarte, Verbreitungskarten der einzelnen Messertgypen, wichtige geschlossene Funde und eine Übersicht zur Zeitstellung der einzelnen Formen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen