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Körperbilder und Körperkonzepte in der griechisch-hellenistischen und römischen Kultur
Antragstellerin
Professorin Dr. Johanna Fabricius
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5331180
In der projektierten Arbeit werden epochenspezifische Körperkonzepte der griechisch-hellenistischen und römischen Antike (spätes 4. Jh. v. Chr. - Anfang 4. Jh. n. Chr.) untersucht, wobei unter anderem theoretische Ansätze der Body History, der Gender Studies bzw. der Studies on Masculinities Anwendung finden sollen. Die kulturell unterschiedlichen Konstruktionen des weiblichen und männlichen Körpers manifestierten sich im bildlichen Medium (z.B. bei Bildnisstatuen, in der Grabkunst und im Bereich der bildlichen Hausdekoration) in verschieden stark artikulierten Divergenzen bezüglich Körpergröße, -formen, -proportionen, Hautfarbe, Haltung, Gestik, Haar- und Barttracht sowie der Kleidung. In dem Forschungsvorhaben wird der menschliche Körper im Schnittpunkt sehr vielfältiger, nicht unbedingt polar angelegter Differenzen wie Geschlecht, Alter, Familienstand, Herkunft, sozialer Status, Beruf, religiöse Zugehörigkeit und Ethnizität gesehen. Um ein möglichst komplexes Bild von der Funktionsweise der antiken körperlichen Einschreibungspraktiken und Symbolisierungsvorgänge zu entwerfen, soll der bildliche Körper-Diskurs auch in seinem Verhältnis zu anderen Körper-Diskursen - etwa innerhalb der Literatur, der Medizin, der Philosophie und dem Rechtswesen - analysiert werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien