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Shaftesbury in Deutschland im 18. Jahrhundert
Antragsteller
Professor Dr. Lothar Jordan
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5331212
Die deutsche Rezeptionsgeschichte des englischen philosophischen Schriftstellers Anthony Ashley Cooper, Third Earl of Shaftesbury (1671-1713), einer der wichtigen Figuren der europäischen Kulturgeschichte im 18. Jahrhundert, soll in einer Monographie erstmals umfassend dargestellt werden. Ihr Zeitraum umfaßt das lange 18. Jahrhundert. - In der Forschung schlägt bis heute die ältere germanistische Geistesgeschichte durch, vor allem die Arbeiten (zwischen 1909 und 1932) von O. Walzel zum ,Prometheus-Symbol'. Sie blendete, bei allen Verdiensten, die aufklärerischen Aspekte von Shaftesburys Wirkung nahezu aus und legte ihn auf einen Vorläufer der Genieästhetik vor allem Goethes und Herders fest. Die Monographie stellt die Rezeptionsgeschichte Shaftesburys in den Kontext interdisziplinärer Kulturgeschichte. Das resultiert u.a. aus der Eigenart seines Werkes in der Traditionslinie der Moralistik und der fachübergreifenden Anlage seines Hauptwerks Characteristics (1711). Die Arbeit bewegt sich von mikrologischer Detailarbeit, die Daten und Fakten des Kulturtransfers, z.B. die Präsenz seiner Werke, auch in Übersetzungen, und ihre Kommentierung durch Autoren verschiedener Fächer präzise nachweist, bis zur Analyse seiner Rezeption in verschiedenen Diskursen der Kultur- und Wissenschaftsgeschichte.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien