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Entwicklung und Installation eines neuen Doppler Radar basierten Monitoringsystems zur Detektion und zum dauerhaften Monitoring von Domkollapsereignissen am Vulkan Merapi, Indonesien

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5331400
 
Eines der grössten Probleme beim Monitoring des Vulkan Merapi, Indonesien, ist eine kontinuierliche Beobachtung des Doms zur Detektion von a) stärkerem Rockfall, b) dem Abgangsbeginn von pyroklastischen Strömen oder c) Domkollapsereignissen. Grund dafür ist die schlechte visuelle Beobachtbarkeit der Gipfelregion und die Tatsache, dass bisherige Monitoringmethoden hier keine eindeutigen Aussagen ermöglichen. Im Rahmen dieses Antrages sollen zwei Radar Doppler Anemometer zur in situ Überwachung der Aktivität des Merapivulkans weiterentwickelt und in die bereits installierte Monitoringtechnik des Merapi Vulkan Observatoriums eingebunden werden. Eine Station soll am Posten Babadan zur Überwachung der in jüngerer Zeit aktiveren, nordwestlichen Domflanke aufgebaut, die zweite Station soll am Posten Kaliurang zur Observierung der südöstlichen Flanke positioniert werden. Der Beginn von explosiver Aktivität mit hohem Gefahrenpotential lässt sich dann wetterunabhängig mit einer zeitlichen Auflösung von bis zu einer Sekunde unmittelbar anzeigen. Zudem lässt sich mit dem Doppler Radar die initiale Geschwindigkeit des beim Kollaps freigesetzten Materials messen, was Rückschlüsse auf den Kollapsmechanismus (gravitativ vs. explosiv) erlaubt. Die gewonnenen Daten ermöglichen eine genaue zeitliche Zuordnung von Domkollapsereignissen in Verbindung mit der zugehörigen Geschwindigkeitsverteilung und einer zumindest relativen Aussage über die resultierende Massenbewegung. Damit lässt sich zeitgleich mit dem Kollapsereignis bereits eine Aussage über die Stärke der Katastrophe machen. Somit sind die Radardaten eine wertvolle Interpretationshilfe für die anderen, schon am Merapi intstallierten Monitoringsysteme.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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