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Der statistische Bevölkerungsbegriff und seine Rezeption in der Gesundheitsaufklärung 1900-1933
Antragsteller
Professor Dr. Peter Weingart
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5331418
Im Zentrum des Forschungsvorhabens stehen die Mittel und Wege, mit denen Bevölkerungsstatistiker die breite Rezeption ihrer Bevölkerungskonstrukte in der Gesundheitsaufklärung zwischen 1900 und 1933 in Deutschland beförderten. An ihrer Beteiligung in den populären Hygieneausstellungen soll aufgezeigt werden, weshalb sich der statistische Bevölkerungsbegriff in diesem Feld durchsetzen konnte. Die statistischen und graphischen Darstellungen, so zum Geburtenrückgang oder zur Alterung der Bevölkerung, werden in ihrer Bedeutung für den gesundheits- und bevölkerungspolitischen Diskurs in der Öffentlichkeit zu untersuchen sein. Die Frage ist, auf welche Weise Bevölkerungsstatistiker mit ihnen an der Vermittlung kollektivistischer Vorstellungen mitwirkten, die in den Ausstellungen in Begriffen wie "Volkskrankheiten", "Volksgesundheit" und "Volkskörper" angesprochen wurden. Hierfür sollen wissenssoziologische, diskurs- und medienanalytische Methoden erstmals für die Geschichte der Bevölkerungswissenschaften und Statistik genutzt werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme