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Ist Glauben wiederholbar? Derrida liest Kierkegaard

Antragsteller Dr. Tilman Beyrich
Fachliche Zuordnung Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5332168
 
Soren Kierkegaard (1813 - 1855), dem dänischen Theologen, Philosophen und Dichter, wird neuerdings oft bescheinigt, etwas ausgesprochen Modernes an sich zu haben. In seinem Spiel mit Pseudonymen und Masken und seiner ironischen Infragestellung der philosophischen Tradition erscheint Kierkegaard als ein Vorläufer "postmodernen Philosophierens". In dieser Arbeit wird daher versucht, Kierkegaard dem französischen Philosophen Jacques Derrida (geb. 1930) an die Seite zu stellen. Wie liest sich Kierkegaards Theologie und Philosophie im Zusammenhang von Derridas "Dekonstruktion der abendländischen Metaphysik"? Und umgekehrt: Welche Herausforderungen ergeben sich aus Derridas Kierkegaardlektüren für die Theologie? Den Ausgangspunkt bildet dabei Derridas Text Donner la mort (Den Tod geben). Derrida unternimmt dort eine Lektüre von Kierkegaards Schrift Furcht und Zittern, die ihrerseits eine Auslegung der biblischen Erzählung von der "Bindung Isaaks" (Gen 22) bietet. Kierkegaards Frage "Läßt sich jener Glaube Abrahams wiederholen?" wird bei Derrida überführt in ein Nachdenken über Möglichkeiten der Aneignung der jüdisch-christlichen Glaubensüberlieferung am Ausgang des 20. Jahrhunderts.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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