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Empfundene Behandlungskompetenz, Empfehlungsverhalten und Einstellung von Behandler*innen in Bezug auf Kinder und Jugendliche mit Geschlechtsinkongruenz (TRANS*EXPERT)

Antragstellerin Dr. Angela Rölver
Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Kinder- und Jugendmedizin
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 533337000
 
Kinder und Jugendliche mit GI empfinden häufig eine starke Ablehnung gegenüber den eigenen körperlichen Geschlechtsmerkmalen und haben häufig den Wunsch diese loszuwerden und sich der als stimmig empfundenen Geschlechtsidentität durch soziale Transition und körper-medizinische Maßnahmen anzugleichen. Es ist eine steigende Inanspruchnahme von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsinkongruenz (GI) in der klinischen Versorgung zu verzeichnen. Bisher werden Kinder und Jugendliche mit GI in wenigen, meist universitären, interdisziplinären Spezialzentren behandelt. Eine Verschiebung und Ausbau der Versorgungsstruktur mit wohnortnahen, qualifizierten Beratungs- und Behandlungsangeboten ist in naher Zukunft wünschenswert. Jugendliche Behandlungssuchende mit GI berichten von diskriminierenden Erfahrungen im Gesundheitswesen. Es ist davon auszugehen, dass viele Behandler*innen im niedergelassenen und/oder primärversorgenden Kontext unsicher und unerfahren im Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit GI sind. Studien, die die Perspektive der Behandler*innen in Bezug auf Kinder und Jugendliche mit GI in den Blick nehmen, fehlen jedoch. Das Projekt möchte umfassend durch den Einsatz quantitativer Methoden die Behandler*innenperspektive von Kinder- und Jugendärzt*innen, Kinder- und Jugendpsychiater*innen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen in Bezug auf Kinder und Jugendliche mit GI in Deutschland in den Blick nehmen. Es soll eine Online-Befragung mit einer integrierten Fallvignetten-Studie durchgeführt werden. Interessierende Konstrukte sind unter anderem die empfundene Behandlungskompetenz, Praxis der Diagnosevergabe, Empfehlungsverhalten und Einstellungen von Behandler*innen bezüglich GI. Das Projekt hat umfassende Implikationen für die Verbesserung der regionalen, fachärztlichen und -psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit GI und bietet die Grundlage für weiterführende Forschung zur Implementierung, Akzeptanz und Umsetzung der in 2023 erscheinenden S3 Leitlinie in diesem Bereich.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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