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Die Auktionsverfahren der Europäischen Zentralbank - Empirische Evidenz aus der Analyse individueller Bietedaten der Deutschen Bundesbank

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5333496
 
Im geldpolitischen Instrumentarium der Europäischen Zentralbank (EZB)nehmen die wöchentlichen Auktionen von Wertpapierpensionsgeschäften (Repos) eine herausragende Position ein. Die Repo-Auktionen der EZBbilden die wichtigste Refinanzierungsquelle des europäischenBankensektors und der dabei bestimmte Reposatz ist der entscheidendeLeitzinssatz der Geldpolitik. Seit dem Juni 2000 werden diese Auktionen preisdiskriminierend, nach dem sogenannten amerikanischenZinstenderverfahren, durchgeführt. Vor dem Hintergrund einer effizienten und transparenten Geldpolitik der EZB ist dieses Verfahren keineswegs unumstritten. Insbesondere der von der EZB – im Unterschied zur Deutschen Bundesbank - den Banken vorgegebene Mindestbietungssatz kann bei allgemeinen Zinsssenkungserwartungen zu einem unerwünschten Bieteverhalten der Banken (einem "Bieterstreik") führen. Tatsächlich ist es weder aus auktionstheoretischer noch aus empirischer Sicht klar, ob das von der EZB eingesetzte Auktionsverfahren optimal ist. Auf der Grundlage eines umfangreichen Paneldatensatzes der Bundesbank zum individuellen Bieteverhalten deutscher Banken ist es daher das Ziel des Projekts, Bietefunktionen zu schätzen, die es ermöglichen, die Eigenschaften der Zinstenderverfahren miteinander zu vergleichen und ihre Vor- und Nachteile besser zu verstehen. Auf diese Weise sollen Hinweise für eine effiziente Implementierung der europäischen Geldpolitik abgeleitet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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