Detailseite
Paleomagnetic investigations on basalts from the Ontong Java Plateau (Leg 192) and numerical modeling of the drift of the Louisville hotspot
Antragsteller
Professor Dr. Heinrich Soffel
Mitantragsteller
Privatdozent Dr. Bernhard Steinberger
Fachliche Zuordnung
Physik des Erdkörpers
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5333956
Das Ontong Java Plateau, eine große Eruptivprovinz im westlichen Pazifik, ist wahrscheinlich von einem aufsteigendem Mantelplume in der Anfangsphase eines Hotspots geformt worden. Nach einer neuen Plattenrekonstruktion ist das Plateau jedoch nördlich von der heutigen Lage des Louisville Hotspots gebildet worden, welchem das Plateau bisher zugeschrieben wurde. Anhand paläomagnetischer Messungen an Basalten vom Ontong Java Plateau (ODP Leg 192) wollen wir die Paläobreite des Plateaus bei seiner Bildung vor ca. 120 Millionen Jahren rekonstruieren und die plattentektonische Rekonstruktion prüfen. Nimmt man an, daß die Basalte vom stationären Louisville Hotspot produziert wurden, sollten die Paläobreiten mit der heutigen Breite des Hotspots übereinstimmen. Wir wollen testen, ob eine Bildung des Plateaus durch den Louisville Hotspot möglich wäre, wenn man annimmt, daß dieser sich in einem konvektierenden Erdmantel bewegt. Zu diesem Zweck wollen wir die Bewegung des Louisville Hotspots für die letzten 120 Millionen Jahre modellieren und sie mit den paläomagnetischen Ergebnissen vergleichen. Für diese Modellierungen nehmen wir an, daß der Mantelplume von der Kern-Mantel Grenze aufsteigt und im konvektierenden Erdmantel mitgezogen wird. Auch True Polar Wander, die globale Bewegung des Mantels relativ zu der Rotationsachse der Erde, muß berücksichtigt werden, weil sie die Paläobreiten des Hotspots beeinflussen kann. Dieses Projekt trägt zur Klärung der Frage bei, ob das Ontong Java Plateau vom Louisville Hotspot geformt wurde.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug
Japan