Project Details
Comparative research on the reflection of early and high medieval settlement development in the toponymic material of the former Principality of Mecklenburg.
Applicant
Professor Dr. Stefan Troebst
Subject Area
Modern and Contemporary History
Term
from 2001 to 2004
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5334010
Die Arbeiten zielen auf eine großräumige siedlungsgeschichtliche Analyse des Namenschatzes in Mecklenburg, in die Ergebnisse der regionalen Erhebungen und Untersuchungen im Projekt "Germania Slavica" der letzten Jahre einfließen sollen. Die Materialgrundlage bilden ca. 1100 Ortsnamen aus den ehemaligen Gebieten der eigentlichen Abodriten, der Kessiner und der Zirzipanen. Auf diese Weise wird insgesamt ein Raum abgedeckt, der weitgehend dem Herrschaftsgebiet der Fürsten von Mecklenburg bis um 1300 entspricht und der ungefähr die namenkundlich komplex noch nicht bearbeitete nordwestliche Flanke der Germania Slavica erfasst.Für das so umrissene Untersuchungsgebiet geht es in einem ersten Arbeitsschritt um die Sichtung, Erfassung und Auswertung des namenkundlichen Quellenbestandes. Es werden etwa 300 weitere mittelalterliche Siedlungsnamen aufgenommen und in einer alphabetischen Belegkartei erfasst. Im Anschluss daran wird mit der Bearbeitung des alphabetisch geordneten Namenverzeichnisses für das gesamte Gebiet begonnen, die Namenartikel aus den beiden Siedlungsgebieten "Zirzipanien" und "Wismarer Bucht" vereinheitlicht sowie die Erklärung der Namen aus dem neu erschlossenen Siedlungsgebiet fortgeführt. Die Erklärung der slawisch-deutschen Mischnamen ist abgeschlossen; außerdem wird eine kurze Einleitung in die Namenkunde mit Konzentration auf die Nutzung der Namen als historische Quelle für eine künfitge Publikation ausgearbeitet. Das darin in alphabetischer Reihenfolge dargebotene Material wird neben der sprachlichen Erklärung der Namen, die Bezug auf das namengebende Motiv nimmt, auch die aus ihnen gewonnenen siedlungsgeschichtlichen Informationen sowie Hinweise auf die räumliche und zeitliche Verbreitung vermitteln. So weit wie möglich, fließen auch Erfahrungen und Ergebnisse der interdisziplinären Zusammenarbeit mit Historikern und Archäologen in die Namenartikel ein.
DFG Programme
Research Grants