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Aktivitätskoordination, Thermoregulation und Fitnesskonsequenzen bei sozialen Schmetterlingsraupen

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5334137
 
Die Larven einer kleinen Minderheit von Schmetterlingsarten leben in Sozialverbänden; solitäre Lebensweise überwiegt bei weitem. Damit kommt der Identifikation der Faktoren, die Sozialität begünstigen, aber auch der Kosten und Zwänge, die die Entstehung solcher Verbände begrenzen, eine Schlüsselrolle beim Verständnis der Ökologie und Evolution sozialer Raupen zu. An zwei Schmetterlingsarten mit sehr unterschiedlich komplexen Sozialsystemen sollen vergleichend drei Fragen bearbeitet werden. Erstens ist die besondere Bedeutung der Sozialität im Kontext der Thermoregulation zu klären (Erfassung der Wärmebilanzen einzelner Raupen in Abhängigkeit von Umweltbedingungen und Koloniegröße wie auch auf Kolonieebene). Dem elaborierten Seidennest vieler sozialer Arten kommt dabei eine Hauptrolle zu, da es in Verbindung mit flexiblem Verhalten der Raupen zumindest unter Einstrahlungsbedingungen die Stabilisierung der Körpertemperatur in einem engen Fenster erlaubt. Die vermutete Treibhaus-Funktion des Seidennestes soll erstmalig experimentell geprüft werden. Zweitens sollen die Mechanismen der Koordination des Fouragierverhaltens der Individuen im Verband geklärt werden (Rolle von Nestvibrationen als koordinierendes Signal, Abhängigkeit der Synchronität von Gruppengröße). Drittens sollen bei einer Art, deren Verhaltensweisen thermoregulatorische Vorteile des gregären Lebens ausschließen, Konsequenzen auf andere Fitneßparameter geprüft werden (Wachstum, Mortalität), die eine Aufrechterhaltung des (lockeren) Sozialverbandes begünstigen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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