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Lokale Konversion von Östrogenen im arthritischen Synovialgewebe und Bedeutung von Östrogenmetaboliten für das synoviale Entzündungsgeschehen

Fachliche Zuordnung Rheumatologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5334613
 
In der Pathogenese der rheumatoiden Arthritis (RA) spielen neben Veränderungen des Immunsystems, des Gefäßsystems und des Bindegewebes auch Störungen des Nerven- und Hormonsystems eine Rolle: Typisch ist die Reduktion adrenaler Geschlechtshormonstufen, der endogenen Cortisolproduktion in Relation zum Entzündungsausmaß, der Reaktionsbereitschaft des Hypothalamus und der Hypophyse, der antiinflammatorischen sympathischen Nervenfasern und der beta-adrenergen Rezeptoren auf Synoviozyten. Daneben beobachtet man die realtive Zunahme proinflammatorischer sensorischer Nervenfasern und den Wegfall der synergistischen antiinflammatorischen Effekte von Cortisol und sympathischen Neurotransmittern. Neben diesen systemischen Störungen neuroendokrinoimmuner Wechselwirkungen kann die lokale Steroidproduktion, -inaktivierung und -konversion eine Rolle für den Entzündungsprozeß spielen. In diesem Projekt soll daher erstmals an Synoviozyten von Patienten mit RA (im Vergleich zur Osteoarthrose) geprüft werden, ob Cholesterin lokal zu Steroidhormonen umgewandelt werden kann, in welchem Ausmaß adrenale oder gonadale Vorstufen in Synoviozyten zu Steroiden konvertiert werden und welche Inaktivierungsmechanismen für Steroidhormone vorhanden sind. Darüber hinaus soll die Expression von Steroidrezeptoren und von steroidkonvertierenden Enzymen in Synoviozyten quantitativ untersucht werden. Störungen im Bereich dieser molekularen Pfade sind bisher nicht untersucht worden, doch könnte ihnen eine wichtige Rolle in der Pathogenese der RA zukommen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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