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Die mittlere Ebene des SED-Staates. Zu Spielraum und Einfluss der 1. Sekretäre der SED-Bezirksleitungen 1952-1989

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5334906
 
Nachdem sich die zeitgeschichtliche Forschung bislang nahezu ausschließlich auf die zentralen Leistungsebenen und den Überwachungs- und Unterdrückungsapparat der DDR konzentriert hat, soll mit dem Forschungsprojekt die mittlere Ebene des SED-Staates analysiert und so ein erhebliches Defizit der historischen Forschung beseitigt werden. Die mittlere Ebene der DDR wurde repräsentiert durch die Bezirke mit den 1. Sekretären der SED-Bezirksleitungen an der Spitze. Daher soll zuerst eine gruppenbiographische Analyse die Personen der Bezirkssekretäre näher untersuchen, um weiterführende Aussagen zur Kaderpolitik und -besetzung in der DDR treffen zu können. In einem zweiten Teil wird es um den konkreten Machtumfang der Sekretäre und um den Stellenwert der Bezirke in der DDR gehen. Anhand ausgewählter Zäsuren in der Geschichte der DDR, wie etwa der 17. Juni 1953, der Mauerbau 1961, der Machtwechsel von Ulbricht zu Honecker 1971 oder die Wendezeit 1989, sind Veränderungen im Machtgefüge und mögliche alternative Handlungsspielräume zu untersuchen. So kann mit aufgeklärt werden, inwieweit das Prinzip des demokratischen Zentralismus in der Praxis bis zur regionalen Ebene durchgesetzt wurde und wie polykratisch die DDR gewesen ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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