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Mittelmiozäne Isotopen- und paläoozeanographische Events im östlichen Indischen Ozean und Westpazifik: Welche Rolle spielte die Schließung der Indonesischen Ozeanpassage?

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5335236
 
Wir wollen Änderungen der Tiefenwasser-Ventilation sowie biogeographische und evolutionäre Veränderungen der Tiefsee-Benthosforaminiferenfauna im mittleren Miozän an drei kritischen Lokationen vergleichen: Am östlichen Ausgang der indonesischen Ozeanpassage, Gateway (Ontong Java Plateau, Tiefentransekt der ODP Sites 805-806), innerhalb der Passage (Südchinesisches Meer, Tiefentransekt der ODP Sites 1146 und 1148) und am westlichen Ende der Passage (NW Australischer Kontinentalrand, ODP Site 761). Sedimentfarbreflektionswerte, organischer Kohlenstoffgehalt, und die Isotopensignatur benthischer Tiefseeforaminiferen sollen als Indikatoren für die Tiefenwasser-Ventilation genutzt und auf einer orbitalen Zeitskala korreliert werden. Durch quantitative Analyse benthischer Foraminiferengemeinschaften, in Kombination mit einer hochauflösenden Stratigraphie, sollen Änderungen in Kohlenstoffluß und Sauerstoffgehalt am Meeresboden präzise korreliert sowie biogeographische Verteilungsmuster und mögliche Migrationen durch die Ozeanpassage erfaßt werden. Diese Untersuchungen sollen zu einer präziseren Datierung der Schließung der Indonesischen Passage führen und damit zum besseren Verständnis der Rolle dieser Schließung für die mittelmiozänen Klimaänderungen beitragen. Darüber hinaus kann durch die zeitlich hochauflösende Analyse der Faunenzusammensetzung aus zwei benachbarten Ozeanen und einem dazwischen liegenden Randbecken im Vergleich zu existierenden Daten aus der alpinen Tethys und dem atlantischen Ozean, die Hypothese einer schrittweisen Evolution unserer modernen Tiefsee-Foraminiferenfauna während des mittleren Miozäns getestet werden.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Dr. Ann Holbourn
 
 

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