Evolution der Geosphäre/Biosphäre in der Erdgeschichte: Isotopische Proxies des Meerwassers

• Antragsteller: Professor Dr. Ján Veizer
• Fachliche Zuordnung: Mineralogie, Petrologie und Geochemie
• Förderung: Förderung von 2001 bis 2006
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5335414

In den letzten Jahren wurden von uns Konzepte zur Entwicklung der Bio/Geosphäre entwickelt, die auf konventionellen geochemischen und Isotopendaten (d18O, d13C, 87Sr/86Sr) basieren, deren Aussagen aber einer Bestätigung und/oder Ergänzung durch weitere isotopische "Proxies" bedürfen. Unsere umfangreiche Sammlung sorgfältig untersuchter Karbonatgesteine bildet zusammen mit dem vorhandenen technischen "know how" und der personellen Ausstattung eine ideale Basis, mittels moderner Techniken neue wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Gebiet der Entwicklung sedimentärer (Isotopen)Systeme zu erzielen. Im Einsatz eines Multikollektor-ICPMS sehen wir die optimale Analysetechnik, die es ermöglicht, mit Hilfe der Isotopenpaare 44Ca/40Ca, 26Mg/ 24Mg, 87Sr/86Sr, 30Si/28Si, 56Fe/54Fe und 11B/10B Untersuchungen zur Entwicklung globaler exogener Systeme am selben Material in einem bislang kaum realisierbaren Umfang durchzuführen. Darüber hinaus soll diese bahnbrechende Technik auch für Problemstellungen aus dem Bereich angewandter geologischer Aufgabenstellungen verfügbar gemacht werden. Bezüglich der zur Zeit erreichbaren Präzision eines MC-ICPMS sind wir uns darüber im Klaren, daß ein erheblicher Forschungsbedarf bei der Entwicklung adäquater Methoden besteht. Unser eindeutig vorrangiges Ziel ist die Etablierung konventioneller MC-ICPMS-Methoden, was wir u.a. auch über eine Zusammenarbeit mit anderen Nutzern von MC-ICPMS-Geräten zu erreichen gedenken. Dem vorhandenen TIMS fällt eine entscheidende Rolle bei der Kalibrierung von Spikes sowie bei Kontrollmessungen zu. Wir sind uns weiterhin darüber im Klaren, daß die Bearbeitung dieser Vielzahl unterschiedlicher Isotopensysteme allein im Rahmen dieses Projektes nicht zu realisieren ist und sehen diesen Antrag daher als Bindeglied zwischen den einzelnen Anträgen des Bündels, der die analytischen Voraussetzungen zur erfolgreichen Bearbeitung der in den anderen Projekten gesteckten Ziele bereitstellen soll. ...

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Großgeräte: Mikrobohrer ; Multikollektor (MC)-Auffangsystem
• Gerätegruppe: 1700 Massenspektrometer
• Beteiligte Person: Dr. Dieter Buhl