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Untersuchung von Grundzustands- und Tieftemperatureigenschaften ungeordneter Systeme mittels kombinatorischer Optimierung

Fachliche Zuordnung Theoretische Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5336124
 
Die physikalischen Eigenschaften kondensierter Materie werden durch eingefrorene Unordnung wie Fremdatome, Defekte, Granularität etc. maßgeblich beeinflusst und bedingen in amorphen Systemen oder gar Gläsern oft Materialeigenschaften, die der reinen Substanz fehlen. Ein Beispiel sind amorphe Hochtemperatur-Supraleiter, in denen magnetische Flusslinien an lokalen Verunreinigungen haften bleiben und so die Dissipation bei elektrischem Transport drastisch reduziert ist. Die theoretische Beschreibung solcher Systeme hat eine Reihe von Modellen hervorgebracht: das Vortexglas, das Eichglas, das elastische Glas etc., die auf analytischem Wege meist nur im Grenzfall schwacher Unordnung zu behandeln sind. Eine entscheidende alternative Untersuchungsmethode dieser Modellsysteme ist daher die Computersimulation, die allerdings aufgrund der "Glasartigkeit" der Systeme mit extremen Relaxationszeiten bei tiefen Temperaturen zu kämpfen hat. In diesem Forschungsprojekt sollen daher machtvolle, numerisch exakte Methoden der kombinatorischen Optimierung zur Untersuchung der Grundzustands- und Tieftemperatureigenschaften stark ungeordneter Systeme benutzt werden, um diese Schwierigkeiten zu umgehen und erstmals in Bereiche vorzustoßen, die bisherigen Untersuchungsmethoden verschlossen geblieben sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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