Detailseite
Projekt Druckansicht

Se- und S-Konzentrationen des Grundfutters für die Mutterkuhhaltung in Abhängigkeit von Standort und Pflanzenbestand

Fachliche Zuordnung Pflanzenbau, Pflanzenernährung, Agrartechnik
Förderung Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5337330
 
Die Se-Konzentrationen in Grünlandaufwüchsen sind häufig zu niedrig, um den Bedarf der Wiederkäuer an diesem essentiellen Spurenelement zu decken. In Deutschland liegen die gemessenen Konzentrationen im Durchschnitt deutlich unterhalb der anzustrebenden 100 µg kg-1 Futter-TS, wobei die Varianzen erheblich sein können. Bei Mutterkuhhaltung hat Se-Mangel offenbar direkte negative Effekte auf die Produktivität und die Tiergesundheit. Eine gezielte Se-Supplementierung wie bei Milchkühen ist bei extensiver Haltung von Weidetieren nicht praktikabel. Ziel dieses Projekts ist die Messung der Se-Konzentrationen in Aufwüchsen von extensiv bewirtschaftetem Grünland, das Aufzeigen von Abhängigkeiten der Ergebnisse von den Standortvariablen, die Übertragung der punktbezogenen Messwerte auf den gesamten Raum mit Hilfe eines geographischen Informationssytems und schließlich die Ableitung von standortangepassten Strategien zur Verbesserung der Se-Versorgung der Weidetiere über das Grundfutter. Der Großteil der notwendigen Daten zur detaillierten Charakterisierung der Nutzungs- und Umweltbedingungen der Untersuchungsflächen ist bereits im Rahmen des SFB 299 für andere Untersuchungen erhoben worden, so da sich der sonst für die vorliegende Fragestellung enorme Aufwand für Probennahmen und Analysen auf die Bestimmung der Se-Konzentrationen in Pflanze und Boden reduziert. Um ferner Aussagen über die Bedeutung des Ionenantagonismus zwischen Se und S im System Boden/Pflanze zu bewerten, werden die S-Konzentrationen von Aufwüchsen und Bodenmaterial untersucht. S ist essentiell für Tiere und Pflanzen, jedoch ist fraglich, ob diese Elemente auf extensiv bewirtschafteten Grünlandflächen wachstumslimitierend sein kann. Bereits vorliegende Ergebnisse zu Ertrag, Futterqualität, Gäreignung und Pflanzenbestandzusammensetzung erlauben es, die Teilaspekte Se- und S-Konzentration dann im futterbaulichen Kontext zu sehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung