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Transalpine Minderheiten in italienischen Städten während des Mittelalters

Antragsteller Professor Dr. Uwe Israel (†)
Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5337486
 
Der wirtschaftliche und kulturelle Austausch im mittelalterlichen Europa wurde nicht zuletzt durch beträchtliche Migrationsströme in Gang gehalten. Gerade zwischen Nord und Süd gab es über die Alpen hinweg stets intensive politische, ökonomische und soziale Beziehungen. Ziel des Projektes ist es, die Lebensbedingungen von Menschen zu analysieren, die während des Mittelalters aus dem Norden in italienische Städte einwanderten. Zahlenmäßig im Vordergrund stehen deutschsprachige Immigranten, doch findet man auch englisch-, französisch-, polnisch- oder russischsprachige, die in Italien mit einer ihnen fremden Kultur konfrontiert wurden. Signifikanten Niederlassungen ging ich bereits in Florenz, Genua, Mailand, Rom und Trient nach. Daran anknüpfend soll nun in Treviso bei Venedig vertiefend geforscht werden. Hier lebte eine namhafte Minderheit, deren Existenz aufgrund der ausgezeichneten Quellenlage in der Prosopographie dokumentiert werden kann. Auf dieser Informationsbasis sollen sozialhistorische Fragen beantwortet werden: Verstanden die Fremden sich selbst als eine besondere Gruppe? Wurden sie als eine solche wahrgenommen? Welche Rolle spielte dabei ihre andere Sprache und Liturgie? Inwiefern akkulturierten sie sich? Welche Identitäten prägten sich aus?
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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