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Theater und zionistischer Mythos. Eine Studie zum zeitgenössischen hebräischen Drama mit besonderer Berücksichtigung des Werkes von Joshua Sobol
Antragsteller
Professor Dr. Matthias Morgenstern
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5337958
Als Versuch einer "Theorie des modernen hebräischen Dramas" will diese Studie anhand ausgewählter Theaterstücke zeitgenössischer Autoren einen Typus der modernen hebräischen Dramatik vorstellen, der sich als "israelischer Realismus" bezeichnen läßt. Die vorgestellten dramatischen Texte zeichnen sich zum einen dadurch aus, daß sie Spuren einer produktiven Auseinandersetzung mit der "theaterkritischen Tradition" im Judentum bewahrt haben und das hebräische Theater dadurch als "verspätetes Theater" zu erkennen geben. Zum zweiten wird deutlich, daß die Thematisierung der "Geschichte" in diesem Theater den Episierungsprozeß bremst, der in anderen Literaturen zu einem Merkmal des Verfallsprozesses der klassischen dramatischen Form geworden ist. Das Thema der Geschichte begründet den Bezug auf den "zionistischen Mythos", dessen kritische Bearbeitung und "Dekonstruktion" in den Dramen Joshua Sobols zum Höhepunkt kommt.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen