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Der Ecdysteroidrezeptor: Ein Hauptschalter für die postembryonale Entwicklung von Arthropoden - Einfluss von intra- u. intermolekularen Wechselwirkungen auf Rezeptorfunktionen "in vitro" und "in vivo"
Antragstellerin
Professorin Dr. Margarethe Spindler-Barth
Fachliche Zuordnung
Evolutionäre Zell- und Entwicklungsbiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2001 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5338956
Der Ecdysteroidrezeptor ist wesentlich für die Steuerung der postembryonalen Entwicklung (Häutung, Metamorphose, Eireifung) von Insekten. Hormonmimetika, die die Rezeptorfunktion verändern, werden zur Insektenbekämpfung eingesetzt. Der Rezeptor wird außerdem als Liganden-gesteuerter molekularer Schalter zur Expression von Fremdgenen verwendet. Die vielfältigen Hormonantworten, die differentiell Gen-, Gewebe- und Entwicklungs-spezifisch unterschiedlich durch das gleiche Hormon gesteuert werden, sind gut charakterisiert. Daher eignet sich der Ecdysteroidrezeptor, um zu untersuchen, wie die Aktivität eines Rezeptorproteins beeinflusst und modifiziert werden kann, um eine differenzierte Hormonantwort zu ermöglichen. Wechselwirkungen mit anderen Proteinen, die Veränderung von Rezeptorfunktionen durch kovalente Modifikation und intramolekulare Wechselwirkungen sollen untersucht werden. Ein Schwerpunkt ist die Kopplung und gegenseitige Abhängigkeit von verschiedenen Rezeptorfunktionen (Ligandenbindung, Dimerisierung, Kerntransport, DNA-Bindung, Transaktivierung). Rezeptorvarianten - durch gezielte Mutagenese hergestellt - werden "in vitro" untersucht und die veränderte biologische Funktion in transgenen Fliegen geprüft. die Hormon-bindende Tasche des Rezeptors wird charakterisiert, weil sie auch für das Design von Hormonmimetika (=Insektizide mit geringer Wirbeltiertoxizität) wichtig ist. Versuche zur Kinetik der Hormon-Rezeptor-Interaktion sollen Röntgenstrukturdaten erweitern, die nur Aussagen über die Ligandenbindung im Gleichgewicht ermöglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Marco Grebe; Professor Dr. Jörg Wiedenmann