PREcision Time SYnchronous Processing Transfer (PRETSY Transfer)

• Antragsteller: Professor Dr. Reinhard von Hanxleden; Professor Michael Mendler, Ph.D.
• Fachliche Zuordnung: Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme ; Softwaretechnik und Programmiersprachen
• Förderung: Förderung seit 2024
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 533917550

Sicherheitskritische und cyber-physikalische Systeme, z. B. in den Bereichen Avionik, Automotive, Gesundheitswesen oder Anlagensteuerung, stellen hohe Anforderungen an die funktionale Korrektheit und zeitliche Vorhersagbarkeit eingebetteter Software. Um solch starke Korrektheitsgarantien zu erreichen, hat die Softwareentwicklung eine Reihe fundierter Ansätze wie automatische Verifizierung, Echtzeitanalyse und hybride Systemmodellierung entwickelt. Die von der DFG geförderten Projekte PREcision Time SYnchronous Processing (PRETSY) I/II erforschten eine neue ganzheitliche Methodik für die Entwicklung eingebetteter Systeme, die domänenspezifische synchrone Programmiersprachen kombiniert. Zu den Ergebnissen von PRETSY gehörten die Modellierungssprache SCCharts und ihr sequentiell konstruktives Berechnungsmodell. Letzteres wurde seitdem in einer Reihe anderer Sprachen übernommen, darunter auch in der kürzlich entwickelten Lingua Franca. Ziel des vorgeschlagenen Projekts ist es, die theoretischen und praktischen Ergebnisse unserer bisherigen PRETSY-Projekte in einen industriellen Kontext zu übertragen. Dies wird speziell im Eisenbahnbereich erfolgen, sollte aber auch in anderen Bereichen anwendbar sein. Um den Anforderungen der industriellen Anwendung gerecht zu werden und den Transfer mit fundierten und vollständigen Ansätzen zu unterstützen, werden wir die aktuelle Theorie des Policy-Synchronized Shared Memory sowie die für SCCharts und Lingua Franca verfügbare Programmiermethodik und Tools erweitern. Die Ergebnisse werden im Rahmen der Anwendungsentwicklung unserer Industriepartner evaluiert. Im Hinblick auf die wissenschaftliche Wirkung ist es unser Ziel, die mathematischen Theorien der sequentiell konstruktiven synchronen Programmierung und verteilter Algorithmen zu kombinieren.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen (Transferprojekt)
• Anwendungspartner: Scheidt & Bachmann System Technik GmbH; Signalling Systems