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Das Deutsche Umweltpanel (GLEN)

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 533957184
 
Der Klimawandel und die Ausbeutung begrenzter natürlicher Ressourcen zählen zu den größten Herausforderungen, mit denen die Menschheit derzeit konfrontiert ist. Vor diesem Hintergrund zielt das geplante deutsche Umweltpanel (German Longitudinal Environmental Study, GLEN) darauf ab, Anreize, Restriktionen, Einstellungen und Überzeugungen zu erforschen, die hierfür relevante Mensch-Umwelt Interaktionen steuern. Damit soll nicht zuletzt eine Grundlage für evidenzbasierte Umweltpolitik geschaffen werden. Kern des Projektes ist ein groß angelegtes Online-Panel der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland, in der dieselben Personen mit einem standardisierten und konstanten Erhebungsinstrument wiederholt über die Zeit beobachtet werden. Grundmotivation ist es dabei, eine Dateninfrastruktur für Umweltforschung in allen sozialwissenschaftlichen Disziplinen zu schaffen. Mit dem Längsschnittdesign und der geplanten Verknüpfung der Umfragedaten mit raumbezogenen Informationen über das soziale und ökologische Umfeld der Befragten soll das Panel für Kausalanalysen optimiert werden. Dazu werden auch regional implementierte politische Maßnahmen (z.B. Informationskampagnen) und lokale Umweltbedingungen (z.B. Extremwetterereignisse) als "natürliche" Experimente genutzt werden. Darüber hinaus wird das Panel als Plattform für Umfrageexperimente dienen, um Trade-offs bei Umweltpräferenzen, Konsumentscheidungen und der Akzeptanz von Umwelttechnologien und politischen Maßnahmen umfassend untersuchen zu können. Beispielhafte Fragen, die mit den Daten beantwortet werden können, umfassen: Welche Faktoren beeinflusst das (individuelle) Umweltbewusstsein, das Verhalten oder die politische Akzeptanz von Technologien und Maßnahmen zum Umweltschutz? Welche Auswirkungen haben Umweltpolitik und sich verändernde Umweltbedingungen auf soziale Ungleichheiten, und wie wirken sich diese auf die (wahrgenommene) Umweltgerechtigkeit aus? Dank des Paneldesigns wird das Projekt eine wichtige internationale Datenlücke in der sozialwissenschaftlichen Umweltforschung schließen. Mit einer geplanten Laufzeit als DFG-Langfristprojekt von 2024 bis 2035 wird GLEN dabei gerade den Zeitraum abdecken, in dem gemäß internationaler Vereinbarungen entscheidende politische Maßnahmen zum Klimaschutz verwirklicht werden müssen. Insgesamt unterteilt sich das beantragte Projekt in drei Arbeitsbereiche, in denen drei eng miteinander verbundene Ziele verfolgt werden: (I) Vorrangig wird das Projekt eine zentrale Dateninfrastruktur für die deutsche und internationale sozialwissenschaftliche Umweltforschung schaffen. (II) Das Projektteam wird diese Daten für umfangreiche eigene sozialwissenschaftliche Umweltforschung nutzen. (III) Mit regelmäßigen Berichten und durch Experimente, die in das Panel integriert oder an es angegliedert werden, wird gezielt evidenzbasierte Politikberatung vorangebracht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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