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Diatomeen in küstennahen Sedimenten vor Namibia als Indikatoren für Veränderungen in Auftrieb, Produktivität und Klima im Holozän (M 48/2)

Fachliche Zuordnung Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5340073
 
Einzellige kieselige Diatomeen repräsentieren die wichtigsten Primärproduzenten in Auftriebsgebieten generell und so auch im Küstenauftriebsgebiet vor Namibia. Zusammensetzung und Abundanzen der Diatomeenarten spiegeln unterschiedliche Beiträge aus neritischer, ozeanischer und auftriebsbedingter Produktivität wider. Wir wollen qualitative und quantitative Diatomeenanalysen an Schwebstoffen und opalreichen Oberflächensedimenten durchführen, um das heutige sedimentäre Abbild der Primärproduktion von kieseligen Mikroorganismen und deren Einflüsse auf die Sedimentbildung zu erfassen. Die vorhandenen Proben decken das Seegebiet von 19°S bis 24°S und das Verbreitungsgebiet der Diatomeenschlämme vor Namibia ab. Flankierend werden eine Reihe von isotopengeochemischen (d15N, d13C, TOC) organisch-geochemischen (Alkenone) und paläontologischer (Fischschuppen, Foraminiferen) Variablen an den rezenten Sedimenten bestimmt. Sedimentologische (Korngrößen) und mineralogische (Haupt- und Spurenelemente, Tonmineralvergesellschaftungen) Parameter sollen terrigene Einflüsse auf die Sedimentation eingrenzen. Untersuchungen aller Variablen an datierten Sedimentkernen sollen in einem zweiten Schritt Veränderungen in räumlicher und zeitlicher Ausdehnung sowie in der Intensität des Auftriebs während der letzten 5000 Jahre aufzeigen. Die gewonnenen Diatomeendaten tragen mit den korrespondierenden physikalischen, geochemischen, isotopengeochemischen und faunistischen Analysen zu einem feinskaligen Klimarekord der südhemisphärischen Passatwindzirkulation bei.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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