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Cumacea aus dem Angola-Becken, Faunenzusammensetzung, Artenareale und Biodiversitätsgradienten (DIVA 1)
Antragsteller
Professor Dr. Michael Türkay (†)
Fachliche Zuordnung
Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5340092
In der Tiefsee dominieren innerhalb er Peracarida die Isopoda und die Cumacea. Bisher waren aus dem Angolabecken keine Cumaceenarten bekannt. Während der Expedition DIVA wurden dort jedoch mittels eines Epibenthosschlittens sehr viele Cumacea gesammelt, an einigen Stationen gehörte fast jedes Individuum einer anderen Art an. Im Angola-Becken sind die individuenreichsten Familien die Nannastacidae mit den weltweit verbreiteten Gattungen Campylaspis, Cumella und den Tiefsee-Gattungen Styloptocuma und Platycuma, und die Familie der Leuconidae, überwiegend vertreten durch die Gattung Leucon, die nach Zimmer (1941) am artenreichsten in polaren Meeren ist. Für die Bearbeitung der Cumacea des Angolabeckens soll zunächst eine Checkliste der atlantischen Arten angefertigt werden, sowie Bestimmungsschlüssel, die auch für die Determination von Material zukünftiger Expeditionen wertvoll sein werden. Die häufigsten Arten sollen beschrieben werden. Außerdem sollen die regionalen Artenzahlen ermittelt werden, um Gradienten in der Artenpräsenz entlang des 700 km langen Transektes feststellen zu können. Schließlich bleibt für die Cumaceen des Angolabeckens zu klären, welche Taxa ihren Ursprung in der Tiefsee haben oder welche polare Submergenz zeigen. Dieses soll exemplarisch mittels phylogenetischer Untersuchungen der im Angolabecken häufigen und artenreichen Nannastacidae und Leuconidae analysiert werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 516:
Auswertung der Meteor-Expeditionen
Beteiligte Person
Professorin Dr. Angelika Brandt