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Innovationsmanagement in der Produktion für KMU unter Berücksichtigung der Ambidextrie mit Integration von virtuellen und remote-fähigen Lern- und Innovationsfabriken

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Produktionsautomatisierung und Montagetechnik
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 534053673
 
Produzierende Unternehmen bewegen sich in einem volatilen Umfeld. Unerwartete Ereignisse wie COVID-19 beschleunigen dazu den technologischen Wandel und stellen neue Anforderungen an die Produktion. Daher müssen Unternehmen ihre Innovationsfähigkeit unter Beweis stellen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Hierbei steht die Produktion vor den Herausforderungen des Ambidextrie-Managements, was bedeutet, dass sie laufende Prozesse verbessern und gleichzeitig relevante Prozessinnovationen entwickeln müssen. In den letzten Jahren hat sich die Produktion darauf konzentriert inkrementelle Innovationen zur Verbesserung von Qualität, Kosten und Zeit einzuführen. Jetzt besteht ein großer Bedarf, neue Technologien schnell zu identifizieren und kontinuierlich zu implementieren. Vor allem kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fällt es jedoch schwer radikale Innovationen zu integrieren und zu nutzen. Auf EU-Ebene werden 53 % der Wertschöpfung von KMU erbracht. Daher bilden sie das Rückgrat der europäischen Wirtschaft und müssen international wettbewerbsfähig bleiben. Um den Prozess des kontinuierlichen Lernens in der Produktion zu unterstützen, wurden Lern- und Innovationsfabriken (LIF) eingeführt. In den letzten Jahren haben viele Universitäten und Unternehmen mit sogenannten Innovationslaboren strukturelle Ambidextrie geschaffen, um neue Ideen zu entwickeln, die ihre Produkte oder Prozesse ergänzen können. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die Innovationsfähigkeit von produzierenden KMU durch die Schaffung eines organisatorischen und prozessualen Rahmens für das Innovationsmanagement in der Produktion unter Berücksichtigung der Ambidextrie zu steigern, wobei virtuelle und remotefähige LIFs wirksam integriert werden. Im Gegensatz zu bestehenden Konzepten sollen dem Produktionsbereich praktische Methoden für die Stärkung von Ambidextrie an die Hand gegeben werden. KMUs sollen unterstützt werden, ihre Innovationsprozesse in der Produktion organisatorisch zu gestalten und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, während gleichzeitig die operative Stabilität gewährleistet ist. Darüber hinaus ermöglicht die Integration remotefähiger und virtueller LIFs eine zeitgemäße Form der Flexibilität und kann helfen, die Zusammenarbeit zwischen Produktentwicklung und Produktion zu fördern. Remotefähige LIFs ermöglichen den Zugang zu virtuellen Elementen der LIF über innovative Schnittstellen, unabhängig von Ort und Zeit. Virtuell zugängliche LIFs ermöglichen darüber hinaus einfachen Wissenstransfer, bieten ein geschütztes Umfeld für Experimente und befähigen Innovationsaktivitäten in der Produktion. Abschließend will dieses Projekt den Investitionshemmungen von KMU entgegenwirken, indem es den virtuellen Zugang zu Lernfabriken ermöglicht. Der Einsatz virtueller und remotefähiger LIFs ermöglicht die Fortführung von Innovationstätigkeiten in der Post-COVID-19-Ära und kann durch die Verringerung des Reisebedarfs ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit darstellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Italien
Kooperationspartner Professor Dr.-Ing. Erwin Rauch
 
 

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