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Stochastische Modelle für multivariate Überlebenszeit bei multiplen zahnärztlichen Implantationen

Antragsteller Professor Dr. Jochen Mau
Fachliche Zuordnung Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5340599
 
Der implantatgestützte Zahnersatz hat in allen Industrieländern während der letzten zehn Jahre einen erheblichen Bedeutungszuwachs erlangt. Die Anzahl von dentalen Implantaten pro Patient variiert im wesentlichen zwischen 1 und 8, abhängig von der zahnärztlichen Indikation; mit höherem Alter nimmt diese Anzahl im allgemeinen zu. Für die Qualitätssicherung ist eine fundierte statistische Methodik zur Analyse der Implantatlebensdauer bei multiplen Implantationen dringend notwendig; dabei kann deren unterschiedlichen Anzahlen und Arten - simultan, konsekutiv oder ersetzend - nur durch stochastische Individualmodelle Rechnung getragen werden. Prä- und postprothetische Phasen funktioneller Belastung sind grundsätzlich zu unterscheiden. Nach einer Visualisierung der Rohdaten (Pfade dieser stochastischen Markov-Sprungprozesse) in einer Abwandlung der LexisDiagramme werden nichtparametrische Zählprozess-Analysen der Übergangsintensitäten für wenige, durch Anzahlen von Implantaten definierte Zustände ausgearbeitet. Nach einer Untersuchung der Anpassungsgüte verschiedener parametrischer Verteilungsmodelle für univariate, potentiell zensierte Wartezeiten sollen detailliertere Multi-State-Modelle mit parametrischen Verteilungen multivariat analysiert werden, um die Anzahl der unbekannten Parameter möglichst klein zu halten. Die statistischen Verfahren werden an mehreren Datensätzen (insgesamt ca. 1.800 Patienten) mit sehr unterschiedlicher inhaltlicher Struktur praktisch erprobt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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