Detailseite
Projekt Druckansicht

Sensing the Unknown: Wissenswelten und Naturgeschichten in England und dem englischen Empire (17./18. Jahrhundert)

Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 534066342
 
Sensing the Unknown untersucht die Sinnespraktiken, die heterogene Akteure in England/London sowie im atlantischen (Nordamerika) und dem pazifischen Raum (Japan/Ceylon) entwickelten, um die unbekannte Pflanzen- und Naturwelt analysieren, besser verstehen, präziser darstellen und in eine Wissenspraxeologie einbetten zu können, die genuin frühneuzeitliche Züge trägt. Form und Gestalt der Wissensgenerierung war und ist eng an die Wahrnehmung der Welt durch die Sinnesorgane und an die Deutung der Ergebnisse von sinnesbasierten Erkundungsmethoden in kommunikativen Zusammenhängen gebunden. Dieser Prozess wird in diesem Forschungsvorhaben als Informations- und Wissensproduktion verstanden. Mit dem Fokus auf außereuropäische Kontexte kommen auch indigene „Wissensträger*innen“ in den Blick, die eine für europäische Augen (und Nasen und Münder) unbekannte Naturwelt deuteten – Sensing the Unknown! In beiden Projekten fungiert London/Royal Society als Ort der Sammlung und weiteren Verarbeitung als ein „Centre of accumulation“, wobei die Praktiken der Erhebung, Verifizierung und Systematisierung von Information und Wissen an geographisch weit voneinander entfernten Orten stattfanden. Mit diesen Schwerpunktbildungen analysiert das Projekt die sinnesbasierten Praktiken der Wissenserhebung ausgewählter Akteure als eine zeitgenössisch relevante und von den Akteuren reflektierte Methode und nutzt das methodische Potential der Sinnesgeschichte (Sensory History) für die Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit. Diese Themen bearbeitet Sensing the Unknown in zwei Promotionsprojekten: Einem Projekt zu den „Naturgeschichten: Informations- und Wissenserwerb im Kontext der Royal Society“ und einem Projekt zum Thema „Of considerable efficacy: Produktion und Transformation medizinisch-botanischen Wissens zwischen England und Nordamerika“.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung