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Gekoppeltes Wachstum dreier Phasen bei der invarianten eutektischen Reaktion in ternären Legierungen

Antragsteller Dr. Stephan Rex
Fachliche Zuordnung Mechanische Eigenschaften von metallischen Werkstoffen und ihre mikrostrukturellen Ursachen
Förderung Förderung von 2001 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5341156
 
In diesem Projekt wird das gekoppelte eutektische Wachstum einer ternären Legierung am invarianten eutektischen Punkt mit experimentellen sowie numerischen Methoden untersucht. Ziel ist es, ein physikalisches Modell der Musterbildung bei dem gekoppelten Wachstum dreier fester Phasen aus der ternären eutektischen Schmelze zu entwickeln: Das gekoppelte Wachstum erfolgt im wechselseitigen Austausch der gesteigerten Legierungselemente zwischen den drei Phasen durch Querdiffusion in der Schmelze. Dieser solutalen Kopplung entspricht auf topographischer Ebene eine bestimmte räumliche Anordnung der drei Phasen. Während für binäre Legierungen die theoretische Beschreibung dieser Musterbildung weitestgehend vorliegt, sind für ternäre Legierungen bisher kaum systematische Untersuchungen bekannt. Der Grund dafür liegt nicht zuletzt in der dreidimensionalen Musterbildung. Experimentell wird die gerichtete Erstarrung einer ternäreutektischen Cu-Ag-Zn Legierung im Bridgeman-Verfahren unter Variation der Erstarrungsparameter angewendet. Die erstarrten und abgeschreckten Proben werden hinsichtlich der Merkmale des Erstarrungsmusters sowie der Solutalverteilung in der Schmelze ausgewertet und ursächlich mit den Erstarrungsparametern korreliert. Mit Hilfe numerischer Gefügesimulation werden äquivalente, virtuelle Experimente durchgeführt, um experimentell nicht bzw. schwer zugängliche Parameter zu ermitteln. Die dazu eingesetzte, im Hause entwickelte Software MICRESS beruht auf der Phasenfeldmethode und ist für die Gefügesimulation mehrkomponentiger, mehrphasiger Legierungen in 3-D ausgelegt. Der Simulation kommt im Rahmen dieses Projektes die Rolle einer in-situ Messtechnik zu.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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